Sonntag, 19. Oktober 2014
13_Suzhou 17./ 18.10.2014
Dieses Wochenende war ich in Suzhou 苏州 in der Provinz Jiangsu 江苏, um einen Hamburger Kommilitonen zu besuchen. Jiangsu grenzt im Nordwesten an Shanghai an und wurde vor allem durch die Produktion von Salz und Seide sowie die Lage am Großen Kanal bereits früh zu einer reichen Provinz. Heute ist sie vor allem für ihre Kanalstädte und schönen Gärten berühmt.

Suzhou ist eine dieser berühmten Kanalstädte und wird auch „Venedig des Ostens“ genannt. Mit etwa 2500 Jahren ist sie zudem eine der ältesten Städte der Umgebung. Leider wurden hier, wie in vielen anderen Städten Chinas, die meisten alten Gebäude durch neue ersetzt, wirklich Schade. Trotzdem hat die Stadt, meiner Meinung nach, einen gewissen Charme.

Direkt im Anschluss an die Uni am Freitag habe ich mich also auf den Weg nach Suhzou gemacht. Die Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug dauerte etwas weniger als 40 Minuten und kostete umgerechnet etwa fünf Euro. Am Suzhouer Bahnhof erwartete mich bereits mein Hamburger Kommilitone Moritz und wir fuhren gemeinsam zu seiner Wohnung. Nach einer kleinen abendlichen Führung durch den Uni-Campus und die Straßen seiner Nachbarschaft, aßen wir gemeinsam zu Abend und trafen uns anschließend mit einigen Freunden von ihm in einer Kneipe. Seine Freunde waren alle super nett und ich habe mich direkt bestens mit ihnen verstanden. Eine lustige Nacht.

Am nächsten Morgen habe ich Suzhou dann auch endlich bei Tageslicht gesehen – wir haben uns ein paar Baozi und Jiaozi auf der Straße gekauft und uns dann mit seiner kanadischen Kommilitonin an einem See auf dem Uni-Campus getroffen. Gemeinsam sind wir danach durch die Stadt geschlendert. Zunächst ging es zum Xiangmen, einem Teil der alten Stadtmauer. Innerhalb dieser Mauer ist ein Museum über die Altstadt Suzhous, wie sie aufgebaut war und was sich wo befand und befindet.


Streetfood - Frühstück


Xiangmen - alte Stadtmauer


Auf der Mauer

Im Anschluss daran sind wir zur Pingjiang-Straße (平江路 pingjianglu) gegangen. Während viele Kanäle in Suzhou in der Vergangenheit bereits zu Straßen umgewandelt worden sind, führt die Pingjianglu noch immer an einem Kanal entlang. Neben dem Kanal mochte ich vor allem die vielen kleinen, netten Geschäfte und Cafés hier.


Pingjianglu


Shop an der Pingjianglu


Café an der Pingjianglu

Nach einer kleinen Stärkung am Ende der Straße, sind wir zur Nordtempel-Pagode (北寺塔 beisita) gegangen. Die neunstöckige Pagode ist die höchste der Stadt und besteht bereits seit 1700 Jahren, wobei die aktuelle Version von ihr wohl erst 400 Jahre alt ist. Die Aussicht aus dem neunten Stock ist super! Um die Pagode herum im Stadtinneren sind alle Häuser flach, haben weiße Wände und ein schwarzes Dach, am Rand der Stadt sind die Gebäude größer und moderner. Zum Abschluss ging es dann in den kleinen, aber schönen Garten der Pagode.


Nordtempel-Pagode


Moritz und ich auf der Pagode


Pagode von unten


Garten der Pagode

Fazit:

Suzhou ist eine weitere tolle chinesische Stadt mit sehr viel Charme. Besonders die Pingjianglu und seine Geschäftchen und Cafés haben mir sehr gut gefallen. Ich denke, das war nicht das letzte Mal, dass ich in Suzhou war! ;-)

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