Montag, 11. August 2014
02_Bangkok 08.-11.08.2014
Nun ist die Zeit in Bangkok also auch wieder vorbei:

Die Nacht vom 07.08. auf den 08.08. haben wir im Flieger verbracht. Das hat natürlich den Vorteil, dass man für die Nacht kein Hotel braucht und daher auch kein Geld dafür zahlen muss, aber der große Nachteil ist, dass man im Flieger meistens kein Auge zu bekommt und dann am nächsten Tag ganz schön in den Seilen hängt. So ist es auch uns ergangen.

Bereits vor dem Start gab es einige Probleme. Wie bei jedem Flug, hatte hier natürlich jeder seinen Sitzplatz zugewiesen bekommen, nur auf einmal wollte der eine neben seiner Frau sitzen, andere wollten zu siebt irgendwie beieinander sitzen, eine Frau wollte aber nicht vom Fensterplatz weg usw. und alle standen im Gang und versuchten es gleichzeitig 2 Stewardessen zu „erklären“ (erklären klang für uns eher wie großes Geschrei, beeindruckend, wie ruhig die Flugbegleiterinnen bleiben konnten, obwohl ihnen anzusehen war, wie genervt sie eigentlich waren). Letztendlich war die Lösung, dass sich ein kleiner Junge bereit erklärte, sich auf einen Platz, weg von seiner Familie, zu setzen. Weitere 10 Personen setzten sich daraufhin um und alle waren glücklich.

Nach einer wenig erholsamen Nacht kamen wir dann in Bangkok an und fuhren ohne größere Probleme mit der Bahn in die Stadt. Dort angekommen, glaubten wir, das gröbste geschafft zu haben als wir uns in ein Taxi setzten, das uns zu unserem Hotel bringen sollte. Tatsächlich aber brachte der Fahrer uns in das falsche Riverside Hotel. Ein 2. Taxi brachte uns dann, anstatt ins Riverside Hotel, zum River City Hotel. Total genervt davon, gingen wir ins River City und ließen uns Namen und Adresse des richtigen Riverside Hotels auf Thai aufschreiben. Ein 3. Taxi fand dann endlich den Weg und wir kamen über eine Stunde später als erwartet im Hotel an. Zum Glück ist Taxi fahren wirklich günstig! 10km Fahrt durch Bangkok kosten etwa 2€! Das Englisch der Taxifahrer lässt dabei jedoch meistens zu wünschen übrig. Meistens werden nicht einmal die berühmtesten Sehenswürdigkeiten auf Englisch verstanden.

Den Rest des Tages verbrachten wir am Hotelpool und aßen in einem von TripAdvisor empfohlenen Restaurant namens Tealiscous, einem sehr weiter zu empfehlenden Restaurant eines sehr unterhaltsamen kleinwüchsigen Engländers.

Am Samstag besuchten wir Wat Phra Kaew & Grand Palace, auch bekannt als Tempel des Emerald Buddha. 500B = 12,50€ Eintritt p.P. sind für Thailändische Verhältnisse wirklich viel Geld und lohnen sich, zumindest unserer Meinung nach, nicht wirklich. Es war trotzdem schön die Anlage zu sehen und den Emerald Buddha, der je nach Jahreszeit Kleidung aus Gold für Regenzeit, sonnige Zeiten oder kalte Zeiten trägt. Zurzeit trägt er die Kleidung zur Regenzeit. Dort befindet sich auch das Museum mit den Juwelen, Schmuck, Schwertern usw. der Könige vergangener sowie aktueller Zeiten. Andreas und ich dachten beide direkt, dass die viel weniger wert scheinen als die der englischen Königsfamilie, die wir uns im letzten Jahr noch angeschaut haben. Bei näherer Betrachtung fiel uns dann aber auch auf, dass sie hier viel schlechter beleuchtet und präsentiert werden und wie viel das eigentlich ausmacht.


Wat Phra Kaew

Auf dem Weg von Wat Phra Kaew zum Wat Pho kamen wir dann mit einem etwa 25-30 jährigen Mann ins Gespräch, der endlich mal ein bisschen besseres Englisch und sogar ein bisschen Deutsch sprechen konnte. Er zeichnete uns ein paar Sehenswürdigkeiten in unsere Karte ein, die wir nicht verpassen sollten und dazu einen weiteren Punkt namens „Thai Export“, den Punkt sollten wir auch nicht missen. Dort sollen die Anzüge von Armani produziert werden. Das Ganze sollten wir via Tuk-Tuk tun (ein motorisiertes Dreirad, das in Bangkok sehr populär ist, von dem wir aber wussten, dass man es als Ausländer niemals auf einen minimalen Preis herunterhandeln kann). Der Mann schaute sich um und fand eins, für das er direkt einen super Preis aushandelte. Dass der Tuk-Tuk-Fahrer direkt einwilligte fanden wir zwar etwas merkwürdig, dachten aber, dass wir uns die Chance nicht entgehen lassen sollten. Also fuhren wir zum Golden Mount, einem Berg/Gebäude mit einer super Aussicht auf Bangkok, der Fahrer wartete unten auf uns. Wieder unten angekommen begleitete er uns zum Tuk-Tuk und bat uns zu warten während er schnell auf Toilette müsse. Wir blieben sitzen und hatten gerade überlegt dem Tuk-Tuk Fahrer zu sagen, dass er den Halt am Thai-Export gerne überspringen könne, da uns die Herstellung von Anzügen nicht sonderlich interessiert, wurden jedoch im gleichen Moment von einem weiteren Mann angesprochen, der neben unserem Tuk-Tuk geparkt hatte und auf seine Mutter wartete. Er sei Steueranwalt in New York und sei gerade auf Besuch in Bangkok. Er sprach perfekt Englisch und auch ein wenig deutsch. Er erzählte uns viel von sich und fragte dann, wo wir denn nun hinwollten und wir zeigten ihm unsere Karte. Daraufhin fragte er uns, wie wir denn auf die Idee kämen zum „Thai-Export“ zu fahren, das sei ja ungewöhnlich, dass wir das kennen würden, weil das nur diese Woche für Ausländer geöffnet sei. Das sei gestern noch in den Nachrichten gewesen und er sei auch direkt dort hingefahren, weil man dort die maßgefertigten Anzüge, z.B. von Armani, für viel weniger Geld bekäme. Er riet uns, dort auf jeden Fall hin zu fahren, da es eine einmalige Chance sei. Unser Fahrer kam daraufhin wieder und wir entschieden uns doch zu „Thai-Export“ zu fahren. Dort kamen wir in einen Raum voller Stoffe und Bücher mit Schnitten. Ein sehr seriös wirkender Mann begann, uns verschiedenste Modelle zu zeigen und machte uns sehr gute Angebote (original Armani Anzug, maßgeschneidert inklusive Hemd, Kravatte und Weste für ca. 280€). Verwirrt erklärten wir, dass wir jedoch keinen Anzug bräuchten und gingen wieder. Der Tuk-Tuk-Fahrer brachte uns dann zu einem 2. Schneider, bei dem es günstiger sei. Er selber würde dafür, dass er uns dort hinbringt, 5 Liter Benzin bekommen, und dann waren wir auch schon da. Dort erklärten wir wieder, dass wir aber keinen Anzug bräuchten und ließen uns von dem Tuk-Tuk-Fahrer zu unserem nächsten Sightseeing-Ziel, einem weiteren Tempel, bringen. Dabei stellte sich heraus, dass er uns einfach zu irgendeinem gebracht hatte und abgehauen war. Da waren wir uns endgültig sicher, dass das Ganze ein Betrug war und grübelten die ganze Zeit, wer denn nun wie mit in der Sache stecken würde, was wir dann später im Internet herausfanden, ließ uns dann doch erstaunen:
http://www.123recht.net/Betrug-vom-Tailor-Geschaeft-in-Bangkok-__f383985.html
Was lernen wir aus der Sache? Man kann wirklich niemandem trauen, bereuen den Trip jedoch trotzdem nicht: Wir haben die ganze Zeit gemerkt, dass irgendetwas faul sein muss, obwohl alles wirklich sehr authentisch gespielt wurde, und haben nun eine gratis Tuk-Tuk-Fahrt durch Bankok bekommen und einen super Aussichtspunkt besucht! UND: wir sind nur noch vorsichtiger geworden jetzt!


Tuk-Tuk


Aussicht auf Bangkok vom Golden Mount

Am Nachmittag ging es dann noch zum Wat Pho, einem Tempel mit einem liegenden Buddha, der 49m lang und 15m hoch ist. Ihn auf ein Foto zu bekommen ist wirklich schwierig! Die gesamte Tempelanlage gefiel uns deutlich besser als Wat Phra Kaew!


Riesen-Buddha im Wat Pho

Am Abend haben wir den Sonnenuntergang in einem Restaurant direkt am Mae Nam Chao Phraya – Fluss mit Blick auf Wat Arun genossen! Das war schön! 


Wat Arun

Am Samstag ging es dann zum Shoppen zum Siam Square und anschließend Richtung China Town. Hier ereignete sich das typische asiatische Phänomen: Man geht durch die engsten Gassen, quetscht sich zu zweit aneinander vorbei und denkt, dass doch alles sehr, sehr eng ist. Dann kommt einem ein Moped entgegen und man fragt sich, wie das denn nun noch vorbeikommen möchte, bis einem dann ein paar Meter weiter ein Auto entgegen kommt. Und irgendwie passt es dann doch immer alles! Der Verkehr ist in Bangkok wohl ohnehin die größte Attraktion, immer viel los und busy, hier Gedrängel, dort Gedrängel, immer wieder wird auf die andere Straßenseite ausgewichen, oder auf zweispurigen Straßen eine 3. oder 4. Spur hinzugefügt, rote Ampeln kann man dabei beachten, muss man aber auch nicht immer,.. Es wird einem auch mal im Taxi „Hallo“ und „danke“ auf Thai übersetzt und direkt daraufhin gefragt, ob man nicht Geld fürs Beibringen geben könne.


Chinatown

Was man im Ausland zurzeit aber erfreulicher Weise am meisten mit uns Deutschen verbindet, ist, dass wir Weltmeister sind! Auch wenn Taxi-Fahrer die bekanntesten Sightseeing-Attraktionen nicht auf Englisch kennen, kam jedoch jedes Mal folgendes Gespräch zustande: „Where are you from?“ „Germany“ „OHHHH WORLDCHAMPIONS!“

Fazit Bangkok:
Auch den Aufenthalt in Bangkok haben wir nicht bereut, auch wenn das weder von Andreas noch von mir eine Lieblingsstadt wird! Dabei waren wir mal wieder froh, ein wirklich tolles Hotel gehabt zu haben! Das Ibis Riverside lag direkt am Fluss, hatte tolle Zimmer, ein tolles Frühstücks-Buffet und verfügte über einen eigenen Pool, was nicht unbedingt typisch für Hotels in Bangkok ist! Ein Tag weniger in Bangkok hätte uns ohne Pool dabei definitiv gereicht!

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